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Verkehrsmanagement Region Bern Nord

Weniger Staus in den Ortszentren, weniger Verlustzeiten für Bus und Postauto – und dies ohne Ausbau der Verkehrsinfrastruktur auf Kantonsstrassen. Das ist die Stossrichtung des Projekts Verkehrsmanagement Region Bern Nord. Damit will das Tiefbauamt des Kantons Bern den Verkehr auf den nördlichen Einfallsachsen in die Stadt Bern flüssiger und sicherer machen. Die Projektierungsarbeiten sind Anfang 2018 gestartet worden. Der Vollbetrieb des Systems wird im Mai 2023 aufgenommen.

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Bernstrasse Zollikofen: Hier staut sich heute der Verkehr in den Morgen- und Abendstunden.

Das Strassennetz ist überlastet

Das Strassennetz in der Region Bern Nord ist vor allem zu den Hauptverkehrszeiten regelmässig überlastet. Staus und stockender Kolonnenverkehr auf der Autobahn A1 führen unter anderem auch dazu, dass Automobilisten auf das Kantons- und Gemeindestrassennetz, z. B. die Bernstrasse zwischen Worblaufen und Münchenbuchsee/Schönbühl ausweichen. Das führt dort zu Überlastungssituationen, die auch den strassengebundenen öffentlichen Verkehr (ÖV) treffen: Busse und Postautos bleiben mangels Busspur im Stau stecken. Die Reisezeiten sind vielfach sehr unberechenbar. Die Folge sind Verspätungen und verpasste Anschlüsse, die sich wiederum auf den S-Bahn-Betrieb auswirken. Die grössten Einbussen hat der ÖV im Bereich der Bahnhöfe Zollikofen, Schönbühl RBS und Papiermühle.

Verkehrsmanagement Region Bern Nord
Die neuralgischen Stellen auf dem heutigen Strassennetz der Region Bern Nord.

Zuständigkeiten

Unter der Federführung des Tiefbauamts des Kantons Bern sind am Projekt «Verkehrsmanagement Region Bern Nord» mitbeteiligt: das Bundesamt für Strassen sowie die Gemeinden Bern, Bolligen, Ittigen, Moosseedorf, Münchenbuchsee, Urtenen-Schönbühl und Zollikofen.

Aktueller Stand

Ab Oktober 2022 gingen die Dosierstellen in der Region Bern Nord schrittweise in den Probebetrieb. Im Mai 2023 wird der Vollbetrieb des Systems aufgenommen. Voraussichtlich Mitte Jahr werden die Resultate der Wirkungskontrolle vorliegen.

  • Interview mit Projektleiter Alain Maradan: «Verkehrsmanagement braucht eine Anlaufzeit»

Verkehrsmanagement - was ist das?

Der Begriff Verkehrsmanagement umfasst verschiedene Instrumente zur Beeinflussung des Verkehrs auf Strassen. Darunter fallen z. B. Lichtsignalanlagen an den Siedlungsrändern zur Dosierung des Verkehrs, Rampendosierungen bei Autobahneinfahrten, Busbevorzugung und Reisezeitinformationen für die Verkehrsteilnehmenden. Grundlage bildet ein System, das den aktuellen Verkehrsfluss erfassen kann. Verkehrsmanagement schont die Wohngebiete und macht Ortskerne lebenswerter. Die Massnahmen nützen allen – dem Auto-, dem öffentlichen Verkehr, dem Fuss- und Veloverkehr, dem Gewerbe und den Anwohnenden.

Verkehrsmanagement Region Bern Nord
Verkehrsmanagement will den Verkehr so beeinflussen, dass dieser flüssiger und für alle Verkehrsteilnehmenden sicherer wird.

Mit dem Projekt Verkehrsmanagement (VM) Region Bern Nord will das Tiefbauamt des Kantons Bern gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden, dem Bundesamt für Strassen und den Transportunternehmungen diese Situation verbessern. Mit gezielten Massnahmen soll das Verkehrsgeschehen in den Ortszentren so beeinflusst werden, dass der Verkehr flüssiger und sicherer sowie die Reisezeiten berechenbarer werden. Das ist umso wichtiger, als dass ein Ausbau der Autobahn A1 frühestens ab 2027 realisiert werden kann. Damit wird der Druck auf das untergeordnete Strassennetz weiter ansteigen.

Zwei generelle Leitsätze sind das Fundament des Verkehrsmanagements Region Bern Nord:

  • Zuverlässiger Verkehrsfluss: Der Verkehr soll so beeinflusst werden, dass er auf neuralgischen Strecken möglichst in Bewegung bleibt. Damit werden Schleichverkehr und grossräumige Verkehrszusammenbrüche verhindert. Verkehrsteilnehmende haben die Gewähr, ihre Reisezeit verlässlich abschätzen zu können.
  • Mehr Verkehrssicherheit: Das Verkehrsgeschehen soll fül alle Verkehrsteilnehmenden sicherer werden, insbesondere für den Fuss- und Veloverkehr.

Massnahmen in der Region Bern Nord

Vorgesehen sind verschiedene Massnahmen zur Beeinflussung des Strassenverkehrs. Dazu gehören Lichtsignalanlagen zur Dosierung des Verkehrs, verkehrslenkende Massnahmen bei den Autobahnanschlüssen, Busbevorzugung und Information der Verkehrsteilnehmenden über die Reisezeiten. Ziel ist, dass der Verkehr in den Ortszentren und auf den neuralgischen Strecken in Bewegung bleibt und sicherer wird, insbesondere auch für Velofahrende und Zufussgehende.

Verkehrsmanagement Region Bern Nord
Diese Massnahmen sind im Rahmen des Projekts Verkehrsmanagements Region Bern Nord vorgesehen.

Weitere geplante VM-Projekte in der Region Bern

Das Verkehrsmanagement Region Bern Nord ist das erste von mehreren VM-Projekten, die in den nächsten Jahren in der gesamten Region Bern umgesetzt und aufeinander abgestimmt werden. Unter der Federführung des Tiefbauamtes Kanton Bern werden die einzelnen Projekte in Zusammenarbeit mit den betroffenen Regionsgemeinden, den Transportunternehmungen und dem Bundesamt für Strassen erarbeitet. Die Projekte werden vom Bund im Rahmen der Agglomerationsprogramme massgeblich mitfinanziert. Für das Projekt Pannenstreifenumnutzung (PUN) Wankdorf – Muri ist das Bundesamt für Strassen zuständig.

Verkehrsmanagement Region Bern Nord
Geplante Verkehrsmanagement-Projekte in der Region Bern.

Kommunikation

Das Verkehrsmanagement der Region Bern Nord ist das erste von sechs Projekten in der Agglomeration Bern, welches umgesetzt wird. Angesichts des Pilotcharakters kommt der Kommunikation gegenüber internen Instanzen (Projektbeteiligten) und betroffenen Behörden, Verkehrsteilnehmenden, Anwohnenden, Medien und Öffentlichkeit ein besonderer Stellenwert zu.

Auftritt des Projekts «Verkehrsmanagement der Region Bern Nord» im Shoppyland Schönbühl (14. – 19. November 2022)

Newsletter

Im Rahmen des Pilotprojektes «Verkehrsmanagement Region Bern Nord» versendet das Tiefbauamt des Kantons Bern in unregelmässigen Abständen (ca. 1 bis 2 Mal jährlich) einen Newsletter. Dieser möchte Interessierte über den aktuellen Stand des Projekts informieren und Hintergrundinformationen zum Verkehrsmanagementsystem und den vielfältigen Vorbereitungsarbeiten geben.

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