Zwischen Deisswil und dem Ortseingang Ostermundigen kommen sich Auto-, Velo- und Fussverkehr öfters in die Quere, vorab in den Spitzenzeiten des Pendlerverkehrs, in den Morgen- und Abendstunden. Mit der Sanierung der Bernstrasse will der Kanton ab 2024 diese Sicherheitsdefizite beheben.
Kurzbeschrieb Projekt
Es sind zwei neue Kreisel vorgesehen: Einer beim Knoten «Stützli», der andere beim beim «Schwandiweg». Südlich der Bernstrasse wird es einen drei Meter breiten Geh- und Veloweg geben, der auch von den landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt werden kann.
Detaillierter Projektbeschrieb und Bauablauf
Bis im Sommer zweispurige Verkehrsführung …
Die erste Bauetappe beginnt am 5. Februar 2024 und betrifft den Abschnitt zwischen dem Abzweiger Ostermundigen und dem Knoten Schwandiweg. Gebaut werden zwei neue Kreisel: Jener beim Knoten «Stützli» wird die heikle Abbiegesituation beim Abzweiger Ostermundigen entschärfen. Der andere Krei-sel (Schwandiweg) ist 200 Meter weiter östlich geplant. Er dient der Haupterschliessung des Bernaparks, wo im Endausbau 173 Wohnungen und Gewerbebetriebe mit rund 500 Arbeitsplätzen beheimatet sein werden. Das Sanierungskonzept ist auf die zukünftige Arealentwicklung des Bernaparks und dessen Verkehrsaufkommen ausgerichtet.
Während der ersten Bauetappe wird der Verkehr grundsätzlich immer zweispurig geführt. Es ist aber mit temporären Behinderungen zu rechnen. Die Höchstgeschwindigkeit im Baustellenbereich wird wegen der schmalen Fahrspuren auf 30 km/h limitiert.
… ab Juli 2024 einspurig
In der zweiten Etappe ab Juli 2024 verschiebt sich die Baustelle nach Osten in Richtung Deisswil. Im Innerortsbereich von Deisswil (zwischen RBS-Bahnübergang und Restaurant Ziegelhüsi) wird der Strassenquerschnitt aufgeweitet, um einen 2,5 Meter breiten Mehrzweckstreifen zu schaffen. Dieser ermöglicht ein sichereres Linksabbiegen, was wiederum dem Bernapark-Areal zugutekommt, welches auch von dieser Seite her erschlossen wird. Die Bauarbeiten im Innerortsbereich von Deisswil werden ab Juli 2024 abschnittsweise eine einspurige Verkehrsführung bedingen. Der Verkehr wird mit Lichtsignalanlagen oder Verkehrsdiensten geregelt. Vor allem während den Morgen- und Abendspitzenstunden wird auf der Ortsdurchfahrt mit Zeitverlusten zu rechnen sein.
Güterweg mit Multifunktion
Der Strassenabschnitt ist Teil der Velohauptroute Worblental, die werktags zunehmend von Velopendler/-innen und am Wochenende vom Velofreizeitverkehr befahren wird. Dem Ausbau und der Sicherung des Veloweges kommen deshalb besondere Bedeutung zu. Realisiert wird ein separater, drei Meter breiter Güterweg, der vor allem als Geh- und Veloweg, aber auch landwirtschaftlichen Fahrzeugen dient. Der Weg wird südlich entlang der Bernstrasse angelegt und wird von dieser durch einen Grünstreifen abgetrennt sein.
Bepflanzung
Es werden einige neue Bäume gepflanzt, vorab beim Kreisel «Stützli». Die Linde bei der Einmündung aus dem Gümligental bleibt erhalten. Die Grünflächen beidseits der Strasse sind auf ein Minimum beschränkt, um das angrenzende Kulturland so gut wie möglich zu schonen. Der Grünstreifen zwischen Fahrbahn und dem Geh- und Veloweg wird mit einer artenreichen Naturwiesenmischung angesät werden.
Drohnenaufnahme der Baustelle im April 2024
Kosten, Termine und weitere Projekte
Die Kosten belaufen sich auf CHF 7,5 Mio. Die Bauarbeiten beginnen im Februar 2024 und dauern voraussichtlich bis Mitte 2025. Ab Herbst 2025 ist geplant, die Ortsdurchfahrt in Stettlen umzubauen: Sanierung Ortsdurchfahrt Stettlen (be.ch).
Abgestimmt mit diesen Projekten verlegt die Wärme Mittelland AG im Dorf Stettlen neue Leitungen für die Erweiterung des Fernwärmenetzes. Die Bauarbeiten dafür starten Mitte September 2023 und dauern rund ein Jahr. Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier: www.bac.ch.