Seit Ende Oktober 2007 profitieren die Feuerwehr und die Rettungsdienste an der Frutigenstrasse in Thun von einer grünen Welle bei der Gafnerkreuzung und beim Migros Dürrenast. Die Anlagen werden im Notfall fernbedient. Diese Massnahme wurde versuchsweise eingeführt. Der Kanton hat sich ausdrücklich vorbehalten, auch bauliche Veränderungen zu prüfen, sollte sich zeigen, dass damit die erwarteten Verbesserungen nicht erzielt werden können. In den vergangenen fünf Monaten konnten die Rettungskräfte und die Feuerwehr mit der neuen Situation Erfahrungen sammeln. Dabei zeigte sich, dass das nicht zu letzt wegen der Sperrung der Hohmadstrasse hohe Verkehrsaufkommen für die ausrückende Feuerwehr bei Staus vor der Gafnerkreuzung zu Problemen führen kann. Die grossen Einsatzfahrzeuge können zwischen den Pollern und den stehenden Fahrzeugen teilweise nichtüberholen. Nach Abwägen der Auswirkungen von möglichen Massnahmen auf die Bedürfnisse aller Strassenbenutzer einigten sich Vertreter des kantonalen Tiefbauamts, der städtischen Direktion Bau und Liegenschaften sowie der Feuerwehr darauf, die zwölf Poller und drei Kandelaber im Bereich der rund 50 Meter langen, gepflästerten Mittelzone, welche unmittelbar an die Gafnerkreuzung angrenzt, zu entfernen. Damit wird auf einer Länge von 140 Metern vor der Kreuzung ausreichend Platz für dasÜberholen einer stehenden Kolonne geschaffen. Die mit Videoaufnahmen durchgeführte Analyse im Bereich der Fahrbahnhaltestelle Hohmad zeigte zudem, dass die Verlängerung des Radstreifens die gewünschte Wirkung erzeugte. Von seltenen Ausnahmen abgesehen werden Radfahrer nun mit einem ausreichenden Abstandüberholt. Dieübrigen Poller und Kandelaber in der Mittelzone bleiben deshalb bis zur Einmündung Hohmadstrasse unverändert erhalten. Mit dieser Lösung wird den Sicherheitsbedürfnissen der Verkehrsteilnehmer im nötigen Mass Rechnung getragen als auch die Situation für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr ausreichend verbessert.
Das Entfernen der Poller und Kandelaber vor der Gafnerkreuzung wird grob geschätzt Kosten von gegen 70'000 Franken verursachen. Kostentreibend ist der Umstand, dass die drei Kandelaber wieder beidseits der Strasse aufgestellt und die nötigen Stromleitungen verlegt werden müssen. Der Kanton trägt 60 % der Kosten, die Stadt Thun 40 %. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Spätsommer/Herbst dieses Jahres ausgeführt werden.